Liebe Heike, lieber Ralf,
von Herzen möchte ich mich noch einmal bei euch bedanken für die tolle Zeit, die die Kinder an der Nils-Holgersson-Grundschule erleben konnten. Die zwei Tage mit dir, liebe Heike, waren wirklich super und auch die Lehrkräfte waren begeistert. Ich habe einen kleinen Artikel für die Homepage der Nils-Holgersson-Grundschule erstellt, den ich gerne mit euch teilen möchte:
https://nils-holgersson-grundschule-sn.de/news/theater-wolf-auf-dem-sommerball/
Mexikanisches Puppentheater regt Zuschauer zur Hilfe an
Lohra-Kirchvers (vhe).
Frieden und Versöhnung haben beim Puppenspiel für Kinder und Erwachsene im Dag-Hammarskjöld-Haus in Kirchvers im Mittelpunkt gestanden.
Aufgeführt wurde das Theaterstück von Heike Kammer.
Die Idee zu dem Puppentheater entstand 2002 in Mexiko. „Ziel war es dabei, mit Dorfgemeinschaften in Konfliktregionen
über das gemeinsame Ansehen des Theaterstücks ins
Gespräch zu kommen", sagte Kammer. In der mexikanischen
Urfassung des Stücks „Der Hase im Mond" bearbeiten die beiden Hasen Rodolfo und Mateo ein Karottenfeld. Als in der Nacht eine Ratte die
Karotten frisst, beschuldigen sich die Freunde gegenseitig,
geraten in einen heftigen Streit, an dem die Freundschaft
zerbricht.
Seit 2005 wird das Puppentheater auch an deutschen
Schulen, Kindergärten und Mehrgenerationenhäusern
aufgeführt. „In der deutschen Version helfen die Zuschauer
selbst mit, den Konflikt der beiden
Hasen zu lösen und zu einem glücklichen Ende zu kommen",
berichtete Kammer.
Auch in Kirchvers überlegten große und kleine Zuschauer,
wie der Streit der beiden Hasen beizulegen ist und wie
die Geschenke von „Mutter Erde" geteilt werden können. Zu
der Aufführung hatte der Verein „motives" Kirchvers eingeladen.
Heike Kammer arbeitet seit 1988 mit der internationalen
Friedens- und Menschenrechtsorganisation
„peace brigades international" (pbi) zusammen. pbi wurde 1981 gegründet
und setzt sich aktiv in lateinamerikanischen Ländern
für den Schutz der Menschenrechte
sowie die gewaltfreie Konfliktlösung ein. Nach ihrem
Aufenthalt in Guatemala, Kolumbien und El Salvador
widmete sich Kammer von 2002 bis 2004 der Arbeit der „Zivilen
Friedensarbeit" des pbi in Mexiko.
Seit 2005 nun ist Heike Kammer in Deutschland unterwegs,
hält Vorträge und führt die deutsche Version des mexikanischen
Puppentheaterstücks auf.
• Kinder werden vom Spiel um Streit und Versöhnung angesprochen
„In Deutschland haben wir zwar eine andere Situation, jedoch
gleichen sich die Konflikte überall auf der Welt", so Kammer. Besonders an Schulen ist das Theaterstück gefragt. So seien Kinder für die Geschichte rund um Streit und Versöhnung besonders ansprechbar.
In der Nachbereitung werde dann gemeinsam über gewaltfreie Lösungen für
alltägliche Probleme und Streitigkeiten gesprochen. Das Angebot
richtet sich dabei nicht ausschließlich an Vor- und
Grundschulkinder. „Auch in den höheren Jahrgängen kann
so die Friedensarbeit und die Menschenrechtsbildung in
Schulprojekte eingebunden werden", betonte Kammer.
Für ihr Engagement wurde der Referentin für Friedenserziehung
bei der pbi Deutschland der Menschenrechtspreis
1999 der Stadt Weimar verliehen.
Um auch in Deutschland das interaktive Puppentheater
nachhaltig zu verankern, bietet
Kammer unter dem Motto „Lasst Puppen sprechen" auch
Kurse an, in denen sie ihr praktisches
Wissen weitergibt.